Es hat sich bereits vor dem Start der Saison abgezeichnet, dass die SG Mühlbach/Vals als einer der Topfavoriten in das Rennen um den Aufstieg in die Landesliga geht. In der Saison 2006/07 absolvierte Mühlbach eine hervorragende Rückrunde (28 Punkte). Wird die überragende Hinrunde der laufenden Saison hergenommen, wo Mühlbach mit 30 Punkten die Tabelle anführt, so muss die Frage gestellt werden, wer die Unterpustertaler Mannschaft noch aufhalten kann. Mühlbach hat bisher nur eine Niederlage (0-1 gegen den SSV Bruneck) hinnehmen müssen. Vor allem stellt man fest, dass sie in allen Mannschaftsteilen sehr gut besetzt sind. Im Tor steht Robert Sagmeister, der bisher die wenigsten Gegentore der Liga hinnehmen musste. Vor ihm bilden der erfahrene Martin Fischnaller und Salvadei ein richtiges Bollwerk, auch im Mittelfeld sind exzellente Einzelkönner (Martinello und Folino) am Werk. Im Sturm sind Spielertrainer Filippo Orrù, Gianluca Cecere und Philipp Prosch in jedem Spiel für Tore gut.

Hinter Mühlbach folgt in der Tabelle mit 4 Punkten Rückstand der SV Reischach. Reischach ist eigentlich in die Meisterschaft gestartet ohne an den Aufstieg zu denken. Vor der Saison haben mit Georg Bergmeister, Robert Sagmeister und Ulrich Mayr wichtige Stammspieler den Verein verlassen bzw. eine Auszeit genommen. Mit Andreas Lanz, Daniel Auer und Marco Pirilli wurde aber gleichwertiger Ersatz geholt und sie haben sich im Reischacher Team sehr gut eingefügt. Trainer Ossi Wieser schenkt im Tor das Vertrauen dem jungen Reischacher Martin Recla und der hat es ihm bisher mit einer sehr guten Hinrunde zurückgezahlt. Reischach hatte in der bisherigen Saison auch das Glück, dass Stammspieler wie Thomas Graber, Alexander Burchia und Stephan Oberrauch von Verletzungen verschont blieben und bisher eine sehr gute Meisterschaft spielen. Reischach hat in der laufenden Saison 8 Spiele gewonnen, vor allem zuhause ist Reischach fast unschlagbar und ist gemeinsam mit Mühlbach die beste Heimmannschaft.

Auf Tabellenplatz 3 folgt Aufstiegskandidat Nr. 1 SV Vahrn. Hätte der Absteiger aus der Landesliga vor allem zu Hause nicht so viele Punkte liegen lassen, wäre Vahrn auf jeden Fall Tabellenführer. Vahrn hat zusammen mit Mühlbach die meisten Tore erzielt (28 Tore) und stellt in seinen Reihen auch den besten Stürmer der Liga. Matthias Markart führt mit 12 Toren die Torschützliste an. Gelingt den Vahrnern ein guter Start in die Rückrunde, so werden sie im Kampf um den Aufstieg auf jeden Fall noch ein Wörtchen mitreden.

Nach einem holprigen Saisonstart hat sich der Traditionsklub SSV Bruneck an die raue Luft in der 1. Amateurliga gewöhnt und nimmt mit 22 Punkten, punktegleich mit dem SSV Taufers, Tabellenplatz 4 ein. Bruneck hat den Saisonstart verhauen, jedoch hat sich die Brunecker Mannschaft nach einem Lauf gefangen und in der Tabelle immer mehr nach oben gearbeitet. Vor allem Rückkehrer Thomas Baumgartner und Neuzugang Ivan Irsara haben zum Aufschwung sehr viel beigetragen. Hätte man aus den letzten zwei Spielen in der Hinrunde nicht nur einen Punkt geholt, so wäre der 2. Hinrundenplatz auf jeden Fall in Reichweite gewesen.

Hinter Bruneck und Taufers folgen punktegleich mit 21 Punkten zwei weitere Pusterer Teams. Pichl Gsies und SV Terenten. Die Terner Mannschaft von Trainer Josef Dorigo ist hervorragend in die Meisterschaft gestartet und führte auch für einige Spieltage die Tabelle an, gegen Ende der Hinrunde brachen die „Sonnendörfler“ jedoch ein bisschen ein und verloren den Anschluss an die Tabellenspitze. Auch in der Saison 2006/07 startete man gut in die Meisterschaft und gegen Ende hin gaben die Terner viele Punkte ab. Abhängig ist die Terner Mannschaft von der Leistung ihrer zwei herausragenden Spieler Robert Unterpertinger und Hannes Paul Schmid. Die Gsieser Mannschaft kann hingegen als sehr launisch beschrieben werden. Erwischt das Team von Josef Stoll einen guten Tag, so sind sie eigentlich von keiner Mannschaft zu schlagen, erwischen die Gsieser einen weniger guten Tag, kommen unerklärliche Niederlagen zustande, wie z. B. die hohe Derbyniederlage gegen Rasen oder wie gegen Mühlbach wo man bereits nach wenigen Minuten mit 2-0 in Rückstand war. Gelingt der Gsieser Mannschaft ein sehr guter Start in die Rückrunde, so werden die Oberpustertaler einen vorderen Tabellenplatz erreichen.

Rasen/Antholz und der angebliche Titelkandidat SV Milland teilen sich mit jeweils 19 Punkten die Plätze 8 und 9. Rasen/Antholz ist sehr gut in die Meisterschaft gestartet, hat jedoch gegen Ende hin wichtige Punkte liegen lassen. Positiv ist, dass es Trainer Klaus Holzer gelungen ist einige junge Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft einzubauen, wie z.B. Joachim Mair, Michael Mayr, Michael Nocker und Fabian Platzgummer. Torgefährlichster Spieler der Rasner ist Mittelfeldtechniker Stefan Neunhäuserer, der bisher 8 Saisonstore erzielt hat und in der Torschützenwertung hinter Matthias Markart den zweiten Platz einnimmt. Der SV Milland kann als die größte Enttäuschung in der laufenden Saison bezeichnet werden. Milland stellte vor Saisonstart eine vermeintliche Aufstiegsmannschaft zusammen, jedoch wurde sie dieser noch nicht gerecht. Nach einem sehr schwachen Meisterschaftsstart, wo sich die Mannschaft sogar einige Zeit in Abstiegsgefahr befand, kämpfte sie sich mit 5 Siegen in Folge an die Tabellenspitze heran, jedoch machten die 2 Niederlagen gegen Teis und im Derby gegen Vahrn die aufkommenden Aufstiegshoffnungen wieder zunichte. Stärkster Mannschaftsteil der Millander ist sicherlich die Abwehrkette mit dem stärksten Abwehrspieler der Liga Ossi Obexer und Torhüter Matthias Fischnaller dahinter.

Der SV Vintl befindet sich jenseits von Gut und Böse. Nach einem eher schwachen Saisonstart hat sich die Mannschaft gegen Mitte der Hinrunde gefangen, jedoch holte das Team von Trainer Florian Weissteiner nur einen Punkt aus den letzten 4 Hinrundenspielen. Mit 16 Punkten belegt die Unterpustertaler Mannschaft Platz 10.

Aufsteiger FC Gröden spielt bisher eine durchschnittliche bis gute Saison und belegt mit 12 Punkten Platz 11. Gröden ist vor der Meisterschaft mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet und sollte dieses auch auf jeden Fall erreichen, wenn man am ersten Rückrundenspieltag im überlebenswichtigen Spiel gegen den SSV Pfalzen nicht verliert. Spielertrainer Ulli Insam und Patrick Schwingshackl (beide jeweils 6 Saisontore) werden schon dafür sorgen, dass Gröden nicht absteigt.

Mitten im Abstiegskampf befinden sich die Mannschaften Teis, Raas und Pfalzen. Alle drei Mannschaften sind innerhalb von 2 Punkten. Schwächen haben sie alle vor allem in der Abwehr. Sie kassierten die meisten Tore in der Liga. Zusammen haben sie 83 Tore zugelassen und zusammengezählt nur 21 Punkte erreicht. Sollte Gröden und Vintl keine Schwächen in der Rückrunde zeigen, so werden die zwei Absteiger in der heurigen Saison aus diesem Trio kommen.